Was in Oschersleben mit einem Happy End zu Ende ging, begann im freien Training am Freitag zunächst mit einem Schreckensmoment: Der Turbolader des 333-PS- Starken Tourenwagen segnete das Zeitliche. Nur durch den schnellen Support des Teams, insbesondere der Mechaniker, war es möglich, den nur schwer erhältlichen Turbolader beizukriegen und den Wagen über Nacht für das Qualifying am Samstag und Sonntag wieder fit zubekommen. „Vielen Dank an P1 Racing und an unsere Mechaniker Patrick, Oliver und Moritz, die das Auto in Rekordzeit wieder zum Laufen gebracht haben!“, erklärt Dauenhauer am Wochenende.


Der Startplatz für das Rennen wurde mit zwei 30-minütigen Qualifikationsläufen ermittelt. Nachdem das Team im Trockenen am Samstag die schnellste Rundenzeit mit 1.42,136 Minuten fuhr, konnte der Mörlenbacher am Sonntagvormittag im zweiten Qualifying die Zeiten zwar mitgehen, auf der noch feuchten Strecke allerdings nicht überbieten. Es blieb bei Startplatz drei.


Es ging also von der zweiten Startreihe und der „guten“ Seite aus ins Rennen, welches am Sonntag um 13:30 gestartet wurde, nachdem ein starker Regenschauer für ein Taktik-Roulette gesorgt hatte. So startete der erste Fahrer mit Regenreifen in den ersten Stint. Es folgt Dauenhauer, der eine trockene Ideallinie vorfand und beim Fahrerwechsel mitsamt Slicks seinen Stint fahren konnte. Es wurde sonnig und extrem warm, sodass die Strecke binnen kürzester Zeit wieder ihr perfektes Gripniveau erreicht hatte. Die ersten 20 Minuten verliefen sehr zufriedenstellend, bis der Odenwälder ein Antriebsproblem beim Schalten an das Team meldete und außerplanmäßig an die Box fahren musste. Nach Restart der Elektronik des M235i-RC machte sich Dauenhauer erneut auf den Weg seiner letzten verbleibenden 40 Minuten, kam auf Anhieb wieder gut zurecht und fuhr zu der Zeit die absolut schnellsten Rundenzeiten im Feld. So konnte der Motorsportprofi den Wagen guten Gewissens an seine zwei folgenden Kollegen abgeben – jene konnten schließlich den dritten Platz beim Großen Preis der Stadt Magedburg nach Hause fahren.


„Der zweite oder sogar erste Platz wäre sicher drin gewesen, hätten wir nicht das Problem beim Schalten gehabt. Der Wagen blieb im 4.Gang hängen und ich konnte weder rauf noch runter schalten. Dennoch können wir mit der Leistung sehr zufrieden sein“, erklärt der Ex-Kartsportler nach der Siegerehrung.


Mit dem dritten Platz unter den M235i und dem vierten Gesamtplatz hat sich das Team um P1 Racing by Ehret Motorsport an die Spitze der Meisterschaft der NES7-Klasse gekämpft. Es folgen noch Mitte Juli der Einsatz beim P9-Euro- Speedweekend auf dem Lausitzring sowie die Westfalentrophy Mitte Oktober auf dem Nürburgring. Desweiteren plant Dauenhauer diverse Einsätze bei der VLN- Langstreckenmeisterschaft, für die er in den kommenden Tagen die Lizenz machen wird – „Großes Ziel ist und bleibt der GT-Sport“, gibt der Motorsportler auf Nachfrage zu verstehen.