Vega-Trophy: Tobias Dauenhauer holt sich Meisterschaftstitel
Nach turbulenter Saison glückt dem Mörlenbacher doch noch der Sieges-Coup in der X30-Senioren
Es war wieder einmal ein Spiel mit dem Wetter. Entgegen aller Vorhersagen stellten sich auch die beiden letzten Rennläufe der German Vega Trophy als „Wetter-Roulette“ heraus. Die sehr wechselhaften Witterungsbedingungen erschwerte die letzte Punktejagd in dieser Saison. Auf der rund 1060 Meter langen Kartrundstrecke in Liedolsheim ging es zwar dieses Mal teilnehmerbedingt etwas ruhiger zu, die Zweikämpfe um die Podestplätze waren dafür spannender als je zuvor.
Für ADAC Förderpilot Tobias Dauenhauer (ADAC Hessen-Thüringen) ging es sprichwörtlich um die „Wurst“. Als Zweitplatzierter in der Meisterschaft der X30 Senioren war der Titel in greifbarer Nähe. Dauenhauer war hoch motiviert und gab sein Bestes – und das wurde belohnt: Trotz nasser Strecke befand sich der Team Hemkemeyer-Pilot sowohl im freien, als auch im offiziell gezeiteten Zeittraining immer unter den Top-Vier.
Resultierend aus dem Zeittraining startete der 15-Jährige von der vierten Position aus in das vorletzte Rennen der Saison 2013. Wieder war das Wetter das Thema, denn die richtige Abstimmung zu finden glich einem Glücksspiel. Der eine Teil des Starterfeldes startete mit Slicks, der andere mit Regenreifen – darunter auch Tobias Dauenhauer. Er glänzte gleich zu Beginn mit einem sehr guten Start des (noch) trockenen Rennlaufes. Sofort konnte er zwei Plätze gut machen und auf die silberdotierte Position vorfahren. Inmitten des Renngeschehens begann es wieder zu regnen. Dauenhauer hatte die richtige Reifenwahl getroffen und war schnell unterwegs. Als Führender einer Vier-KampfGruppe bekam das junge Karttalent von hinten immer mehr Druck und hatte mit dem Verteidigen des zweiten Platzes alle Hände voll zu tun. Der in Führung liegende Lokalmatador hatte seinen Vorsprung inzwischen weiter ausgebaut, als Dauenhauer sich ungewollte dem Druck beugen musste und von einem wichtigen Meisterschafts-Konkurrenten ins „Grün“ geschickt wurde. Der Förderpilot fiel wieder auf die vierte Position und beendete auf diesem Rang das Halbfinalrennen.
Im Finalrennen stand Dauenhauer, diesmal mit trockenem Setup, erneut auf Startplatz vier. Schnell kam er vom Start weg und attackierte den Führenden schon auf den ersten Metern – das Überholmanöver glückte ihm aber nicht. Zur Freude der Fahrer und der Teams blieb es trocken, sodass es im weiteren Renngeschehen Motorsport in seiner reinsten Form zu sehen gab: Etliche Zweikämpfe mit und um Dauenhauer ließen das Auge jeden Zuschauers erfreuen. Zur Freude von Team Hemkemeyer und seinen Eltern präsentierte er beim Überqueren der Ziellinie mit 45,913 Sekunden nicht nur die zweitschnellste Zeit des Feldes, sondern verbesserte sich noch auf den dritten Platz, der ihn schließlich zum Meister machte.
„Heute bewies er einmal mehr seine große kämpferische Leistung. Trotz der vielen Rückschläge in dieser Saison endete nun doch noch alles im Happy End. Wir sind sehr stolz auf Tobias und seinen hart erkämpften Meistertitel“, so der Vater.
Der frischgebackene Meister ist ebenfalls glücklich: „Ich freue mich sehr über meinen ersten Platz in dieser Meisterschaft. Ich bin froh, dass sich am Ende doch noch alles zum Guten gewendet hat. Einen großen Beitrag dazu hat Theo Hemkemeyer und Dominik Mayer geleistet, die mich immer toll unterstützt haben. Nach den ganzen Strapazen habe ich endlich einen freien Kopf und kann mich jetzt vollkommen auf die noch bevorstehenden Saisonabschluss-Rennen der ADAC Kart Masters in Wackersdorf vom 20. bis 22. September konzentrieren – Dort kann ich nämlich immer noch aufs Treppchen fahren.“