160 Teilnehmer nahmen den Lauf der familiären GT- und Tourenwagen-Breitensportserie auf der Nürburgring-Nordschleife in Angriff. Zunächst waren die Bedingungen trocken. Als aber zum Zeitpunkt der Tankrunden ein zehnminütiger Regenschauer niederging, geriet das Klassement durcheinander. Die Teams, die den Regen in der Boxengasse abwarten konnten, schoben sich nach vorn. Die Fahrzeuge, die ihre Runden im Nassen auf Slicks absolvieren mussten, rutschten weit nach hinten.

So erging es auch dem Mörlenbacher, für den es die allerersten Runden in der „Grünen Hölle“ waren. Dabei saß er in einem Porsche 996 GT3 und bestritt erfolgreich die Challenge, welche sich in Sprintrennen und Gleichmäßigkeitsfahrten aufteilt. „Schon von Beginn an lief es richtig gut für mich, obwohl ich noch nie auf der Norschleife gefahren bin“, so der Hesse. Bis auf Runden sieben und acht musste der Förderpilot des ADAC Hessen-Thüringen in sogenannten Sprintrunden möglichst schnell die rund 20 Kilometer lange Strecke umrunden und die in der ersten Runde gesetzte Zeit in Runde vier und neun in einem Zeitfenster von zehn Seklunden bestätigen. Für Abweichungen darüber oder darunter gab es Strafpunkte.

Runde sieben und acht waren für einen Boxenstopp vorgesehen, bei dem getankt oder Reifen gewechselt werden durfen. Das alles muss innerhalb 45 Minuten geschehen. Dauenhauer war bis Runde sieben schnell unterwegs und kam im Vergleich zu seiner Klassenkonkurrenz frühzeitig an die Box, was ihm später noch teuer zu stehen kommen sollte. Der Mörlenbacher ließ den Porsche tanken und begab sich mit einem großen Zeitpolster in Runde acht, bis es urplötzlich anfing zu regnen.

Der Odenwälder war allerdings auf Trockenreifen unterwegs und hatte alle Hände voll zu tun, den heckgetriebenen Porsche 996 in seiner Spur zu halten: „Es war sehr schwierig, denn bisweilen hatte ich noch keinerlei Erfahrugnen auf dem Nürburgring gesammelt, geschweigedenn auf einem Porsche. Diese Kombination wurde in Verbindung mit den quasi nicht vorhandenen Auslaufzonen noch brisanter“, erinnert er sich. Somit war er in seiner Bestätigunsrunde (neun) rund zweieinhalb Minuten langsamer als noch zu Beginn des Rennens. Damit kassierte der angehende Mechatronik-Auzubildende einige Strafpunkte, die
letztlich den Sieg gegen einen erfahrenen Kontrahenten im Porsche Caymann GT4 kostete. Viele andere Fahrer kamen später an die Box und bekamen von dem Regenschauer in ihrer Bestätigungsrunde nur wenig mit. Dauenhauer landete auf Platz zwei in seiner Klasse V6.

„Meine allerersten Runden auf der Nordschleife und sofort Platz zwei – nicht nur meine Konkurrenz hat gestaunt. „Die Platzierung war letztendlich zweitrangig. Ich habe den Lauf als Teil für die begehrte Zulassung zur Langstreckenmeisterschaft VLN genutzt und Erfahrungen auf einer der schönsten Rennstrecken der Welt gesammelt“

Teil zwei der Nordschleifen-Zulassung findet am fünften August erneut im Rahmen der RCN auf der „Eifel-Achterbahn“ statt.