ADAC Kart Masters: „Dauenhauer sehr erfolgreich in den Heats unterwegs“


Der hessische ADAC Förderpilot wird Meisterschafts-Sechster

Am vergangenen Wochenende fand das mit Spannung erwartete Finale der teilnehmerstärksten Kartrennserie Deutschlands, der ADAC Kart Masters, statt. Im oberpfälzischen Prokart-Raceland, auf Deutschlands modernster Outdoor-Kartstrecke, waren erneut knapp 200 Fahrerinnen und Fahrer angereist, um sich noch einmal in den letzten beiden Rennen dieses Jahr zu messen und möglichst viele Punkte zu ergattern. Dabei machte der goldenen Herbst seinem Namen alle Ehre: Morgens oft noch diesig und neblig, im späteren Verlauf des Tages dann aber strahlende Sonne und angenehme Temperaturen. Beste Bedingungen also für ein Finalwochenende möchte man meinen, zudem auch der Mörlenbacher Kartpilot Tobias Dauenhauer, als guter Sechstplatzierter in der Meisterschaft, angereist war. Ziel war es im Finale, nach den fremdverschuldeten Ausfällen in Hahn und Oschersleben, doch noch in die Top 3 zu fahren. Rein rechnerisch wäre das noch möglich gewesen, man wusste aber sofort, dass das kein leichtes Unterfangen werden würde. „Für mich heißt es jetzt: Mehr kämpfen denn je und hoffen, dass ich dieses Mal nicht wieder in Kollisionen und Ausfälle verwickelt werde“, so Dauenhauer am Samstagmittag vor den Heats.

Das Qualifying verlief, mitten im dicht gedrängten Leistungsfeld der X30 Senioren, äußerst erfolgreich. So konnte der Profi vom Team Hemkemeyer im ersten Heat resultierend aus den guten Zeittrainings morgens aus den Top-Ten von Platz zehn starten und mit einem fulminanten Start unmittelbar auf den siebten Rang vorfahren. Inmitten einer Kampfgruppe konnte er nach einigem Gerangel zusätzlich zwei Plätze gut machen, womit sich der Odenwälder somit schon auf Platz fünf befand. In der letzten Runde gelang ihm dann der Durchbruch auf den dritten Platz, nachdem er auf der letzten langen Geraden vor Start/Ziel auf der Konkurrenten auf einmal hinter sich ließ.


Im zweiten Heat startete Dauenhauer erneut von Position zehn, münzte seine Position aber sofort in die Rang vier um, indem er umgehend nach Start sechs Kontrahenten überholte. Als Führender einer Vierkampf-Gruppe konnte er die drei schnellsten Piloten zwar nicht mehr einholen, aber auf dem hervorragenden vierten Platz den zweiten Heat beenden. „Die Qualifikationsläufe sind gut gelaufen, mit P3 und P4 ist man vorne mit dabei. Das bedeutet Startposition sieben für das erste Rennen und jede Menge Chancen auf viele wichtige Punkte!“, kommentierte der Intrepid-Pilot, der schon mit Spannung die Rennen erwartete.


Spannungsgeladen startete das erste Rennen auf der rund 1200 Meter langen Strecke. So konnte Dauenhauer, von sieben gestartet, souverän und gewohnt kämpferisch auf den vierten Rang vorfahren, bis er erneut „Federn lassen musste“. Innerhalb des Getümmels hatte Dauenhauer nach einer harten Berührung mit einem Kontrahenten wieder nicht das Glück auf seiner Seite und fiel neun Plätze auf Position 13 zurück. Aufgrund der harten Karambolage zeigte das Antriebsaggregat erst Schwächen, jedoch erholte sich dieses nach einigen Metern wieder und zeigte die gewünschte Performance. Das verhalf dem X30 Senioren-Piloten noch zu einem akzeptablen siebten Platz. So auch im zweiten Rennen, denn nach anfänglichem Gerangel und normalen Positionswechseln im Eifer des Gefechtes gelang es Dauenhauer bis zum Schwenk der Zielflagge das zweite Mal auf Platz sieben zu fahren.


„Insgesamt habe ich dieses Wochenende 18 Punkte geholt. Nach guter Performance in den Heats folgten leider erneut unglückliche Rennen. Mein Ziel war es, im Finale noch auf das Podium zu fahren, allerdings hatte ich die Saison durch Fremdverschulden bereits in Hahn und Oschersleben verloren. Ohne Streichergebnis hat man bei 5 Veranstaltungen keine realistische Chance mehr auf den Titel. Ich wurde unter Wert geschlagen, das tut weh. Jetzt konzentriere ich mich auf nächstes Jahr und hoffe in den Formel- oder Automobilsport einsteigen zu können. Nach dieser Saison möchte ich mich bei allen Sponsoren bedanken und auch besonders meinen Vater, Teamchef Theo Hemkemeyer und Schrauber Dominik Mayer lobend erwähnen – alle haben mich bestens unterstützt!“, zieht Dauenhauer Fazit.